Olous Olous oderOlus
ist eine antike, versunkene Stadt in der Nähe des heutigen Ortes
Elounda im westlichen Teil der Bucht von Mirabello an der Landenge zur
Halbinsel Spinalonga. Außer einer Basilika mit prächtigen Mosaiken
aus dem 5. Jhd. n. Chr. befinden sich die Reste von Olous unter Wasser. |
Geschichte In Hellenischer Zeit entwickelte sich in Olous nicht zuletzt dank seines Doppelhafens ein beachtlicher Wohlstand, der mit wachsender politischer Bedeutung korrespondierte. Durch einen Vertrag mit Rhodos (wohl 201/200 v. Chr.) geriet Olous in dessen Abhängigkeit. Bündnisse wurden auch mit verschiedenen kretischen Städten, so v.a. mit Lato und Lyttos geschlossen. Antike Autoren berichten von über 40000 Einwohnern. Olous war eine Art
von Demokratie mit eigener Währung, deren Münzen auf der einen
Seite Vritomartis Artemis zeigen und auf der anderen Seite Zeus als Adler,
Delfin oder Stern. Die Bewohner von Olous verehrten die Götter Tallaios,
Zeus, Apollo, Vritomartis und Hesculapius, wobei letzterer die Stadt vor
einer unbekannten Seuche gerettet haben soll. Da sich die Ostseite Kretas ins Meer abgesenkt hat, sieht man von Olous heutzutage nur noch wenige Mauerreste aus dem Wasser ragen. Schnorchelt man in diesem Gebiet, kann man die Fundamente vieler antiker Häuser sowie die alte Hafenmauer entdecken. Einige der antiken Überreste und Inschriften werden heute im Archäologischen Museum von Agios Nikolaos ausgestellt. |
Geologie Die Insel Kreta liegt in einer der
seismisch aktivsten Zonen des gesamten Mittelmeerraumes, nämlich
genau dort, wo sich die nordwärts driftende Afrikanische Platte unter
die Ägäische Platte schiebt. Man spricht hier von der Hellenischen
Subduktionszone. |
An Subduktionszonen kommt es im oberen
Bereich , also in Tiefen von bis zu etwa 30 km, immer wieder zu sehr großen
Erdbeben, bei denen sich durch die Bewegung aufgebaute Spannungen in der
Erdkruste innerhalb von Sekunden durch Verschiebung an einer Bruchfläche
abbauen. Bei solch starken Beben kann sich die Erdoberfläche um erhebliche
Beträge (mehrere Meter) heben oder senken, was, wenn es unter Meeresbedeckung
geschieht, einen Tsunami auslöst.
An der Hellenischen Subduktionszone
sind so starke Erdbeben selten. Das größte in historischer
Zeit war wohl das am 21. Juli 365 n. Chr. Geologen meinen heute, dass
es eine Stärke von 8 auf der Richterskala hatte und weiträumig
Verwüstungen anrichtete, so z.B. in Zentral- und Südgriechenland,
im Norden Lybiens, Ägypten, Zypern und Sizilien. Für dieses
Datum berichten verschiedene antike Geschichtsschreiber von einem katastrophalen
Tsunami im östlichen Mittelmeer, der unter anderem in Alexandria
und Syrakus verheerende Schäden angerichtet hat. |
Auf Kreta kann man die Landmassenverschiebung an sehr auffälligen Wasserstandsmarken (Verfärbungen des Ufergesteins) ablesen. Diese Wasserstandsmarke liegt im Südwesten Kretas bis zu 9 m über dem heutigen Meeresspiegel und senkt sich gegen Mittelkreta kontinuierlich auf das heutige Meeresspiegel-Niveau. Nach Osten zu ist diese Marke bis zu 4 m unter Wasser weiter zu verfolgen. Mit der Radiocarbonmethode wurde anhand der fossilen Algen an diesen Wasserstandsmarken ermittelt, dass Kreta vor etwa 1600-1800 Jahren im Westen offenbar stark gehoben und im Osten abgesenkt wurde. Dadurch sind antike Stätten im Osten (wie Olous) untergegangen, während im Westen antike Häfen (wie Phalasarna) heute auf dem Trockenen liegen. Da diese Datierung mit dem überlieferten Erdbeben von 365 zusammenpasst, geht man mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein Zusammenhang besteht. Vergleichbar starke Beben hat es danach nicht mehr gegeben, können aber jederzeit wieder auftreten. |
Um diesen Cache zu loggen, mache ein Foto von dir oder deinem GPS vor den Ruinen von Olous (dieser Teil ist nicht verpflichtend!) und beantworte folgende Fragen: 1. Wie lang
ist die parallel zum Damm verlaufende, aus dem Wasser ragende Mauer? (Trackaufzeichnung
am GPS nutzen!) Die Antworten sende bitte an unsere email-Adresse (siehe Profil). Logs ohne
eine email-Beantwortung der Fragen werden gelöscht. |
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Beispiel für
ein mögliches Logfoto |
Teil der parallel
zum Damm verlaufenden Mauer |